Ann.Jan.Fun.

Musik meiner Gedanken


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Der Stern

Ich gehe durch ein dunkles Tal.
Immer schon war es darin dunkel. Licht gibt es wenig.

Diese Lichter irritieren mich, sie sind das Fremde im Dunkel.
Ich gehe lieber die dunklen Wege, denn das sind die richtigen.
Die hellen Lichter erzählen fremde Geschichten, Märchen.
Vom Leben der anderen.

Mein Weg ist der Dunkle, denn er war von Anfang an da.
Und wenn die Lichter leuchten, dann finde ich es manchmal lustig und schaue länger hin.
Sie locken mich vom Weg, den ich nicht verlassen darf, denn er ist der Richtige.

Ich stapfe weiter meinen Weg und klettere über das Geröll.
Ich bin gut im Klettern und finde den Weg immer im Dunklen.
Nur die Lichter, die sind auch immer da.
Sie sind nicht falsch, nur anders.

Und dann bin ich einem Stern gefolgt;
Raus aus der Furche gesprungen, dem Stern hinterher.
Da musste ich über viel unbekanntes Land wandern.
Ich war wie verrückt nach diesem Stern, habe die Furche und das unbekannte Land vergessen,
wollte den Stern berühren.

Dann fiel der vom Himmel, direkt vor meine Füße.
Das war unglaublich schön. So hell. So klar. So wahrhaftig.
Da wurde das dunkle Land gleich miterhellt und ließ mich schaudern.


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Präsens

Glasig der Blick in die Imagination,
gelähmt die Handlung und konserviert das Fühlen.
So leben wir Träumer, Illusionisten und Visionäre.

Bunt schillernde Visionen und Träume
von unbestimmter Zukunft und Ort.

Verharren im Gedankenloch wie die Maus;
vermeiden Realitätskontakt.

Erfühlen mit ungeahnter Nervenkraft die Zukunft
und ziehen sie ins Heute.

Dann haben wir was zum Leben!


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Wolkennahrung

Prall und satt schweben die Energiewolken,
gefüllt mit perlmuttig schillernden Farbkaskaden.
Amorph und ohne Kern ist ihre Form,
biegsam und inkonstant die Erscheinung.

Darin bin ich.
Ein Ballon, der in der Thermik der Energieniveaus bewegt wird.
Manchmal steige ich hoch in die Gefilde höchster Abstraktion,
manchmal jedoch habe ich fast Bodenkontakt, so sehr drückt der dunkel hängende Teil.

Wir sind viele, die im Wolkenmeer schaukeln
und sich Illusionen machen, von dem, was ist.
Wir sind aufgestiegen von der Erde, in der die Verdichtung überwunden wurde.

Nun schweben wir ankerlos in der Substanz,
aus der die Träume sind.
Und sehnen uns nach einer Realität.

Doch je länger wir schweben – wolkengleich –
erfasst uns die amorphe Wirklichkeit
und wir lassen sie los, die Illusion der Realität.

Die Realität ist Illusion.
Die Illusion ist die Realität des Augenblicks.